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22. März 2010

7x hoch und wieder runter

Die 7-Burgentour

Irgendwann im vergangenen Herbst brachte Helmut (TeamSchroeder) die 7-Burgentour ins Gespräch und wir beschlossen, das wir da doch auch mal hin müssten. Also wurde recherchiert, Cacher angemailt, die schon da waren, deren Blogs gelesen usw., bis wir ein vages Bild vor Augen hatten was uns dort erwartet. Diverse Ausrüstungsgegenstände mussten noch beschafft werden, wie z.B. Papierkarten der Gegend, einen Rucksack, Liegematten, etc. (Der Globi-Katalog lag in dieser Zeit immer griffbereit), andere Ausrüstungsteile (Kocher, Schlafsack) waren zwar vorhanden, aber schon seit Jahren im Dornröschenschlaf und mussten daher gesucht und reaktiviert werden.

Als alles dann beisammen war, kam der nicht enden-wollende Winter. Termin und Ausweichtermin, an dem alle 3 Teams Zeit hatten, war gefunden. Aber der Winter hielt sich hartnäckig. Inzwischen hatten wir die Zeit dann zum Training genutzt - uns durch knietief zugeschneite Wandermultis gearbeitet und unsere Fitness verbessert. Im Nachhinein betrachtet, war das sehr sinnvoll.

Dann endlich kam Anfang dieser Woche der Frühling. Die Temperaturen stiegen in den zweistelligen Bereich und das passend zu unserem gewählten Termin. Leider kam dann von Kachelmann und Konsorten der Dämpfer. Ausgerechnet am Wochenende sollte der große Regen kommen. 70 % Regenwahrscheinlichkeit wurden vorhergesagt. Unsere Entscheidung wurde auf Donnerstag vertagt, Webcams in der Pfalz beobachtet und Regenzeugs zum Marschgepäck gelegt. Am Freitagmorgen kam dann das GO - trotz Wettervorhersage wollen wir es wagen. Die Rucksäcke - mittlerweile war jeder 16 kg schwer - ins Cachemobil gepackt und ab ins Basislager. Eine, eigentlich noch geschlossene, Pension, die durch Helmut`s Überzeugsarbeit, exclusiv für uns öffnete. Am nächsten Morgen, nach reichhaltigem Frühstück, gings dann auf den Trail - nicht ohne vorab noch einen, auf dem Weg liegenden Mystery zu suchen. Das blieb übrigens nicht der einzige saftige Aufstieg für heute.

Dank unserer guten Vorbereitung hatten wir das Auto, taktisch günstig, an einer Stelle geparkt, an der wir im späteren Streckenverlauf nochmal vorbeikommen sollten. Den ersten Tourteil konnten wir somit mit leichten Daypacks angehen. Jedoch hatten wir von dort aus noch einige Kilometer bis zum Startpunkt. Also Daumen in den Wind. Ein Autofahrer erbarmte sich unser und fuhr uns bis zur Annaquelle. Von da ab gings fast nur noch bergauf. Obwohl die Berge nicht höher als im Siegerland sind, unterscheiden sich die Steigungen doch gewaltig. Der Steigungswinkel ist einfach viel "knackiger" und die Täler tiefer eingeschnitten.

Die angebrachten Schlagzahlen waren nicht immer leicht zu finden, besonders wenn man die Spoilerfotos daheim gelassen hat. Aber es ging trotzdem, da die Koords doch recht genau sind. An Stage 4 (Fleckenstein) gabs dann direkt auf dem Track ein Bistro, was auch schon geöffnet und sogar Weizenbier im Ausschank hatte. Die nächste Stage war dann die Froensburg, unser Nachtlager. Vorher aber wurden am Cachemobil die Rucksäcke getauscht und somit dann mit voller Last den vermeindlich letzten Aufstieg des Tages angegangen.

An der Burg angekommen, haben wir erstmal die vorhandenen Räumlichkeiten besichtigt und uns dann für die Dachwohnung entschieden. Nach einem ausgiebigen Dinner
- es gab Elchtopf - hatten wir noch nicht genug und haben noch einen naheliegenden Nachtcache gemacht, der auch noch eine (diesmal wirklich die letzte) Steigung zu bieten hatte. Zurück in der Burg hatte sich die nötige Bettschwere eingestellt.

Gegen 22:30 Uhr war draussen plötzlich Lärm zu hören und unter schwerem Schnaufen schafften es ein 130kg-Franzose und seine 2 Freunde gerade noch bis in unsere Räumlichkeiten. Überraschungsgäste - passend zu Helmuts Geburtstag. Und wie es sich für Geburtstagsgäste gehört, hatten die auch ein Geschenk mitgebracht - Whiskey und Cola - die dann die Runde machten. Es wurde noch ein langer, feuchtfröhlicher Abend. Irgendwann, so gegen 2 Uhr, verabschiedeten sich die Drei, um noch bei einer nahegelegenen Hütte ein Tütchen kreisen zu lassen, so dass wir wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf bekamen.


Am nächsten Morgen waren Klaus (Team Frechdachs) und ich dann zeitig mit dem Frühstück beschäftigt - nur Helmut brauchte etwas länger, um Marschbereitschaft herzustellen. Lag evtl. an dem letzten Abend ;-) . Zur Abwechslung gings dann wieder mal bergauf, so dass der Restalkohol schnell verdampft war. Leider hatte sich bei mir eine Blase unter dem dicken Zeh gebildet, was für den Rest der Strecke einen erhöhten Schwierigkeitswert bedeutete. Zum Glück hatte ich Compeed-Blasenpflaster (sehr zu empfehlen) dabei, was den restlichen Weg wenigstens einigermaßen erträglich werden lies.

An Burg Wasigenstein stellte sich dann auch endlich der seit 1 Woche vorhergesagte Regen ein, so dass wir zusahen, schnell zum Final zu kommen. Glücklicherweise sind die Wege im 2. Teil der Strecke breiter und nicht mehr ganz so steil. Die große Finalbox war dann schnell entdeckt und unser Log eingetragen. Jetzt lag "nur noch" die Strecke zu unserem Cachemobil vor uns. Die 3 km Luftlinie nach Schönau sind wir noch gelaufen -

im Ort selber wurde wieder die "Daumen in den Wind-Methode" benutzt. Wieder hatten wir Glück. Ein netter Schönauer fuhr Klaus mal eben nach Frankreich zu seinem Auto.

Fazit: Ein schönes Wochenende! Ein toll gemachter Cache in einer sehenswerten Landschaft. A und O ist hier jedoch eine gute Vorbereitung. Als Knackpunkt sehen wir die Wasserversorgung. Wir haben jeder 5-6 Liter Wasser verbraucht, was dann auch geschleppt werden muss. Und das bei moderaten Temperaturen. Im Sommer steigt der Wasserverbrauch sicher nochmal an. Die Annaquelle war trocken und konnte nicht benutzt werden. Aus der Maidenquelle, kurz hinter der Wegelnburg, kam auch nur ein keines Rinnsal. Also volle PET-Flaschen mitschleppen.


Ein Dank geht an meine beiden Mitstreiter Klaus und Helmut.
Es war wiedermal ein super Wochenende mit euch. Jederzeit gerne wieder.

2. März 2010

Wenn Klötzchen zu dir sprechen

Die Älteren unter uns kennen noch das TV-Rauschen, was nach dem Sendeschluß in der Flimmerkiste erschien. Heute transportiert der "Schnee" Informationen - als 2D-Code senkrecht und waagerecht codiert - mehrere 1000 Zeichen. Der von der Supermarktkasse bekannte Strichcode (1D) schafft in der Regel nur eine Produktnummer.

Anwendungsgebiete gibt es reichlich für diese Codes. Neben Links, Downloads und Geoinformationen, gibt es auch das Semapedia-Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, Wikipedia-Infos mit realen Objekten zu verknüpfen. Da soll dann z.B. an einem Denkmal der QR-Code angebracht werden, der dann den Link zur Wikipedia-Seite enthält. 

Um diese Codes aufzurufen, benötigt man ein Kamera-Handy + entsprechende Reader-Software. Da gibt es mittlerweile einiges an Freeware, angepasst für die jeweiligen Handymodelle. Ich benutze die Quickmark-Software oder den Beetag-Reader. Auch im Geocachingbereich gibt es schon einige Caches die diese Codes benutzen, z.B. den Quick-Response oder den Telefolution

Die Entwicklung der Codes ist übrigens noch nicht abgeschlossen. An der Universität in Weimar beschäftigen sich die Forscher damit, 4D-Codes zu entwickeln, bei denen die Dimensionen Farbe und Zeit hinzukommen sollen. Dadurch wird die Speicherkapazität nochmal ziemlich gesteigert.

Bis die Wissenschaftler fertig sind, dauert es gewiss noch etwas. Probiert doch bis dahin mal 2D-Codes aus.