Da im August bei Klaus und Martin die Nordkap-Tour ansteht, bei der ich leider aus Termingründen nicht mit kann, sollte vorab mal ein Ausrüstungstest gelaufen werden. Das hieß also, daß eine anspruchsvolle Strecke rausgesucht werden muss, die dann mit Voll-Ausrüstung gelaufen wird.
Als Strecke wurde der Muellerthal-Trail Nr. 2 in Luxemburg gewählt und ein Termin war auch schnell gefunden. Ich hatte Zeit - Lust sowieso - also war ich dabei. Um Samstag morgen zeitig auf die 33 km Tour gehen zu können, wurde bereits am Freitagabend Quartier auf dem Echternacher Zeltplatz genommen. Der nächtliche Regen konnte uns nichts anhaben, führte aber dazu, dass wir unsere Zelte am nächsten Morgen leicht nass einpacken mussten.
Dann ging's endlich los. Jeder mit ca. 14 kg, einschließlich 2,5 l Wasser, auf dem Rücken. Das, das bei dem schwülen Wetter zum Trinken und Kochen zu wenig sein würde, war uns klar. Für dieses Problem hatten wir Martin's MSR Wasserfilter, so dass wir die Flaschen mit Wasser aus den Bächen auffüllen konnten. Das Ding hat sich super bewährt.
Landschaftlich eine tolle Gegend. Der Trail führte uns durch Sandstein-Felsformationen, über Felstreppen und enge Spalten, durch die wir nur mit viel Mühe unsere Rucksäcke durchgezogen haben. Und ständig ging's hoch und runter. Eine entsprechende Trittsicherheit ist hier gewiss nicht das Schlechteste. Unser Stundenschnitt pendelte sich zwischen 2 und 2,5 km ein.
Zur Mittagspause gab es den nächsten Equipmenttest. Neben Kochern und Zubehör wurde auch die Verpflegung getestet: Klaus hatte 3 Travellunch Tagesrationen "Kalte Regionen" mit verschiedenen Inhalten besorgt. Das Ergebnis war durchaus positiv. So eine Tagesration ist reichlich bemessen und durchaus geschmacklich sehr annehmbar. Ich war erst skeptisch, habe mich aber überzeugen lassen.
Nach über 10-stündiger Wanderung musste Ausschau nach einer Übernachtungsmöglichkeit gehalten werden. Da wir in der Nähe von Consdorf waren, bot sich der dortige Campingplatz an. Die Sache hatte nur einen Haken, bzw. eine Treppe. Wir waren unten im Canyon und der Platz oben auf der Höhe. Also die letzten Kräfte mobilisiert und Stufe um Stufe die besagte Steintreppe hochgekämpft. Oben glaubten wir schon an Halluzinationen. Als wir über den Canyonrand schauen konnten, fiel unser Blick direkt auf "Lou's Burger Bude". Der Abend war gerettet! Burger, Pommes, Cola und Bier zogen wir natürlich unseren EPA's vor. Selten hat eine erste Dose Cola so gut geschmeckt!
Da wir jetzt noch Zeit hatten, haben wir den Heimweg verlängert und sind noch Europas ältesten, aktiven Cache angefahren, den GC40 in der Nähe von Namur in Belgien.
Als Fazit ist zu sagen, dass dieses Wochenende, trotz des Wetters am Sonntag, ein voller Erfolg war. Eine klasse Gegend, eine schöne Tour, aussagekräftige Testergebnisse und jede Menge Spaß hatten wir auch. Deshalb nochmals einen Dank an Klaus und Martin.