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25. Juni 2010

Update: Seilschussbolzen

Die Entwicklung geht weiter!

Im vergangenen Jahr habe ich hier im Blog eine Bauanleitung für Seilschussbolzen veröffentlicht. Seit dieser Zeit haben wir einige Baumklettercaches gemacht, bei denen die Armbrust mit den Bolzen zum Einsatz kam. Alles in Allem ist das eine feine Sache. Nachdem wir das Visier mit einigen Probeschüssen richtig justiert haben, reichen meist 1 oder 2 Versuche, bis das Seil an der richtigen Stelle liegt. Die Seileinbauzeit hat sich dadurch doch sehr verkürzt. Bewährt haben sich auch die unterschiedlichen Materialien (Gewichte) der Bolzen, mit denen wir die Schusshöhe steuern können.

Aber es haben sich auch noch Schwachstellen der Bolzenkonstruktion gezeigt, die wir jetzt verbessert haben. Wichtigste Änderung ist die Versetzung des Schlüsselringes vom Ende des Bolzens nach vorne - direkt hinter den Golfball.

 Bei der hinteren Befestigung kam es schon mal zu Seilabreissern, da der Ring mit dem Seil unter der Visierbrücke hindurch beschleunigt wurde und es an den Kanten zur Beschädigung der Pilotschnur kam. Durch die Verlegung der Befestigung nach Vorne ist dieses Problem behoben. Der 2. Vorteil dieser Änderung ist, dass wir jetzt einen größeren, stabileren Schlüsselring benutzen können, der mehr Zug aushält, wenn sich der Bolzen mal im Geäst verhakt hat.

Ebenfalls geändert wurde der Nocken am hinteren Ende des Bolzens. Dort hatten wir, um die Schußsehne am Metall nicht zu beschädigen, einen IKEA-Bleistift eingebaut. Das hat auch grundsätzlich funktioniert, jedoch ist der Graphit-Innenteil etwas weich. Als Ersatz haben wir jetzt Holzdübel verwendet. Diese gibt es in verschiedenen Durchmessern und Größen im Baumarkt an der Kleinteilewand und sie werden normalerweise für die Möbelmontage benutzt.

Alle Änderungen werden jetzt wieder im harten Outdooreinsatz getestet. Sollten sich weitere Verbesserungen ergeben, gibt`s hier wieder ein Update. 

5. Juni 2010

(Cache) Einsatz in Eben Emael

Helmut (TeamSchroeder) und ich sind ja immer an historischen Locations interssiert. Und so reifte seit einiger Zeit die Idee, uns mal das Sperrfort Eben Emael in Belgien anzusehen, das im Mai 1940 mit einer, bis dahin unbekannten, Luftlandeoperation innerhalb weniger Stunden eingenommen wurde. Die Spuren von damals sind immer noch gut zu erkennen.

Am Fronleichnamstag passten die Bedingungen: Super Wetter vorhergesagt und alle 3 Teams hatten Zeit! Also Zelt und Geraffel eingepackt und dann 200 km ab nach Westen. Helmut hatte einige schöne Caches herausgesucht und als Höhepunkt den "Cave Cache Kanne" , den wir aber erst nach einer Übernachtung auf einem nahegelegenen Zeltplatz angehen wollten. Die Strecke für diesen Cache war mit ca. 15 km und 5 Std. deklariert.



Am Ankunftstag haben wir einige Mysteries und Tradies gesucht und uns ausgiebig das Fort angesehen. Anschließend wurde der Zeltplatz auf der niederländischen Seite bezogen. Am nächsten Morgen, nachdem Zelt und Feldküche wieder verstaut waren, gings dann los, was ohne Topokarte garnicht so leicht war. Wir hatten zwar die OSM dabei, aber die ist in diesem Bereich eher dürftig. Ein Highlight der Tour sind auf jeden Fall die zahlreichen Mergelhöhlen, die auch die ein oder andere Zwischenstage beherbergten. Hier zeigte sich, dass die Mitnahme der Spoilerbilder unbedingt erforderlich ist - wir haben dort auch schon mal etwas länger suchen müssen.
>Pünktlich zu Mittag erreichten wir die Gaststätte in der Mühle am Forteingang (ab 12:00 Uhr geöffnet), wo wir den hitzebedingten Flüssigkeitsverlust mit belgischem Bier ausgleichen konnten. Weiter gings am Kanal entlang, wo wir an einer Stage Fakekoords aufgessen sind. (es sind immer Schlagzahlen, die handschriftlichen sind falsch!!) Glücklicherweise lagen diese auf der Strecke und waren nur zu kurz. Ein Anruf beim deutschsprechenden Owner brachte uns wieder ins Spiel. Jetzt begann nämlich der interessante T4-Teil der Runde. In ca. 60 m Höhe immer direkt an der Durchbruchskante des Kanals entlang . Die schwierigen Stellen und der Abstieg sind mit dicken Tauen versehen, die als Kletterhilfe genutzt werden können. Es ist aber lediglich eine Hilfe, keine Sicherung!!

Nach insgesamt 16 Zwischenstationen hatten wir dann sämtliche Werte ermittelt und konnten das Final ausrechnen, das wir dann an einer ebenfalls sehr eindrucksvollen Stelle finden konnten.

Noch ein paar Details zum Cache: Das Listing ist in niederländisch verfasst. Wir haben uns von Google eine Übersetzung anzeigen lassen. Diese ist zwar nicht optimal, aber man erkennt was gemeint ist. Der Owner spricht auch gut deutsch und hat sich auf Nachfrage gerne als Telefonjoker zur Verfügung gestellt. Wir sind mit einer OSM-Karte gelaufen. Diese ist z.Zt. noch etwas lückenhaft, aber besser als nichts. Ich werde aber noch einige Trackaufzeichnungen dort einpflegen. Die Strecke ist etwas über 15 km lang. Daraus wurden bei uns aber durch Beifangcaches und einen Umweg im Endeffekt 17,4 km. Einzige, etwas heikle, Stelle ist der Abstieg am Mergelfelsen, wo es steil 20 m heruntergeht. Dort sind dicke Taue angebracht, an denen man sich festhalten kann. Man ist aber nicht gesichert.

Fazit: Zusammen mit Klaus und Helmut war es wieder mal eine sehr schöne Cachetour außerhalb der heimischen Gefilde. Die Tour können wir empfehlen - also unbedingt machen! Wer noch was zum "Appetitanregen" braucht - hier gibts das Tourvideo .