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25. Dezember 2010

Fazit 2010

Wieder ist ein Jahr so gut wie vorbei. Welche Caches sind uns im Gedächnis geblieben und was hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen?

Zum einen wäre da mal die 7-Burgen-Tour zu nennen. Weiterhin ist unsere Tour nach Belgien unbedingt erwähnenswert. Aber auch die Cacherei in den Schneemassen am Anfang des Jahres, wo wir so manches Mal bis zum Hintern im Schnee steckten, sind mir noch gut in Erinnerung geblieben. Aber mit der richtigen Ausrüstung fand sich trotzdem meist noch eine Dose.

Apropos Ausrüstung. Kam doch in diesem Jahr erstmals Helmut`s altes Faltboot zum Cacheeinsatz. Das hat wirklich Spass gemacht! Sicherlich war das nicht die letzte Cache-Bootstour.

Auch neue Wege haben wir beschritten - und zwar über 25 km. Erstmals gab es ein Event, das abseits von den üblichen Schnitzel und Pommes-Veranstaltungen statt fand. Ich rede vom Indian-Summer-Wander-Event. Die große, positive Resonanz verpflichtet zu einer Fortsetzung!

Die Klettersteigtouren am Calmont und in Boppard fallen mir ebenfalls noch ein. Auch diese Caches sind unbedingt empfehlenswert.

Bilder von unseren Aktionen gibts bei Youtube


Gefallen, haben uns in diesem Jahr auch die Bergbaucaches, bzw. das Event in Eiserfeld. Gerade die gut gemachten Caches bleiben in Erinnerung, während man lieblos hingeworfenen Tradies schnell aus dem Gedächnis streicht.

Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass 2011 mal wieder mehr schöne Multies "auf den Markt" kommen.

In diesem Sinne - wünschen wir ein gutes neues Jahr.




11. Dezember 2010

Schulterblick (Teil 2)

Fortsetzung von Teil 1 ...

Vorsicht ist neuerdings angesagt! Was schreibt man ins Log, was lässt man besser weg? Welche Fotos verkneife ich mir lieber? Gerade bei Lost Places sollte man daran vorab einen Gedanken verwenden. Warum? Mittlerweile lassen sich große Konzerne von OC und GC die Nicknames der Cacher entschlüsseln und überziehen diese mit einer Klagewelle. So geschehen, in diesem Jahr, im Sauerland. Unter den Betroffenen sind leider auch Siegerländer Cacher.

Die T5-Cacherei hat ebenfalls viel Zuwachs bekommen. Leider waren auch dort gefährliche Tendenzen zu sehen. Da blieb schon mal die Sicherheit auf der Strecke. Abseilaktionen ohne Hintersicherung können gewaltig ins Auge gehen. Eine Handsteigklemme wirft man nach dem Aufstieg auch nicht von oben auf den Boden. Zum Einen bekommt das dem Alu-Druckguss nicht gut und zum Anderen weiß man nie, ob man das Teil nicht zwischendurch nochmal braucht. Da gab es außerdem einen Cacher, der sich nach einer Abseilaktion in eine Brückenkammer, aus dem Seil ausbindet und dann nicht mehr an selbiges herankommt. So kann man schnell mal zu einem längeren unfreiwilligen Aufenthalt in luftiger Höhe kommen. Er ist dann von seinen Kletterkameraden aus seiner misslichen Lage befreit worden. Bislang ist noch alles gutgegangen. Hoffen wir, dass es so bleibt.

Einen Aufschwung haben in diesem Jahr die Events bekommen. Außer den monatlichen Stammtischen, die durchweg sehr gut besucht waren, gab`s noch das 25 km Indian-Summer-Wanderevent, sowie das Bergbauevent im Erbstollen, welches ebenfalls nach wenigen Stunden völlig ausgebucht war.

Leider haben wir, mit dem Dilldappen, auch einen altgedienten Cacher verloren, der nach schwerer Krankheit von uns gegangen ist. Aber seine gut gemachten Caches sind von anderen adoptiert worden und bestehen dadurch weiter.

Mal sehen, wie es mit unserem Hobby im nächsten Jahr so weitergeht. Wir hoffen, dass anstatt Quantität, wieder etwas mehr Qualität bei den Siegerländer Caches einzieht. Unsere Caches hatten mal einen guten Ruf. Da sollten wir wieder hinkommen! Wobei Qualität nicht mit "sauschwer" gleichzusetzen ist.

Wir wünschen Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2011.

Team Aikidoka



9. Dezember 2010

Schulterblick (Teil 1)

Wieder steht ein Cacherjahr kurz vor dem Final und es ist Zeit, mal den Schulterblick zu wagen. Was hat sich in der Siegerländer Cacherszene so getan? Wohin geht die Entwicklung?

Ganz klar, hat sich das Geocaching auch bei uns zur Massenbewegung hin entwickelt. Berichte im TV und den Printmedien haben ihren Beitrag dazu geleistet. Die Geräte sind leistungsfähiger und preiswerter geworden, was sicher zu derer Verbreitung geführt hat. Außerdem liegt die Freizeitgestaltung in der Natur (Wandern z.B. boomt auch) voll im Trend. All dies hat dazu beigetragen, dass Geocaching zweistellige Zuwachsraten hat.

Als ich 2003 mit dem Cachen begonnen habe - ja ich bin einer der dienstältesten Cacher im Siegerland - gab es gerade mal eine handvoll Caches und auch Cacher. Man traf im Wald eigentlich nie jemanden, der auch mit dem GPS unterwegs war. Das ist heute anders. Da gerät der Publish eines neuen Tradies schon mal zum Großevent. Die Entwicklung zur Massenbewegung bringt auch Gegner auf den Plan. Jäger und Forstbesitzer sind überhaupt nicht begeistert und haben sich teilweise bereits organisiert, mit einem GC-Account versorgt und gehen gegen die Dosen in ihrem Revier vor. In anderen Bundesländern wird in der Politik schon über ein nächtliches Waldbetretungsverbot diskutiert. In dieser Richtung wird sicher etwas kommen. Die Jäger haben da einfach die bessere Lobby.

Eine weitere Entwicklung ist die Punktejagd. Möglichst schnell das Punktekonto voll zu bekommen ist das Ziel. Leider mit negativen Folgen für die Cachequalität. Da werden Tradies im 160 m-Abstand in die Landschaft geworfen, anstatt einen Multi daraus zu machen - aber der gäbe ja nur einen Punkt. Da wird der lokale Stausee mit 25 Dosen zugeworfen, obwohl es dort schon 2 Multirunden auf der exakt gleichen Strecke gibt.

Ich habe nichts gegen Tradies, es sind auch in diesem Jahr einige schöne herausgekommen - siehe z.B. Jailed - aber leider auch jede Menge Mist. Hoffnungsvolle Neucacher, wie u.A. Betonkopf, gibts jedoch auch und diese haben schöne Caches gelegt. Es gibt sie also noch, die Qualitätscaches.

Interessant ist, zu beobachten, wie die Entwicklung weitergeht. Reguliert sich die ganze Angelegenheit von selbst, weil einige Cacher, nach Abebben der Euphoriewelle, ihr Gerät wieder an den Nagel hängen. Ich denke, dass die schlechten Caches da auch eher förderlich sind.

Teil 2 folgt...






24. Oktober 2010

Mittelrhein Klettersteigtour

Nachdem wir vor einigen Wochen den Mosel-Klettersteig in Ediger-Eller unter die Füße genommen hatten, reifte der Wunsch nach mehr. Gab`s doch in Boppard am Rhein auch noch einen Steig mit Geocache.

Ein Termin wurde festgelegt, aber vom Wetter abhängig gemacht. Am 23.10.10 sollte es morgens um 7:00 Uhr losgehen. Anfang der Woche sahen die Wetterprognosen für`s Wochenende nicht sehr gut aus. Aber wir hatten Glück! Für den Samstag war ein kurzer Zwischenhocheinfluß angekündigt. Kurz vor der Abfahrt wurde nochmal schnell eine Flugwettervorhersage eingeholt. (Die ist genauer als die "Normalen"). Dort wurde uns ein Zeitfenster bis ca. 17:00 Uhr versprochen, bis dann der Regen kommen sollte.  

Bei Ankunft am Parkplatz in Boppard, wurde erst einmal das Frühstück nachgeholt, das bis dahin zu kurz gekommen war. Gut gesättigt -  außer dem Oy, der hat immer Hunger - wurden die Klettersteigsets angelegt und dann ab auf den Steig.

Der ist nicht ganz so lang, wie der Moselsteig, hat aber m. E. schönere Kletterpassagen. Während wir an der Mosel, das Set nicht benötigt haben, waren wir hier an manchen Stellen froh, uns einhängen zu können. Sicher geht`s auch ohne. Es gibt auch Leute, die dort sogar bei Nässe mit Turnschuhen rumkraxeln, aber warum soll man auf die zusätzliche Sicherheit verzichten, wenn man das Geraffel sowieso rumliegen hat.

Unterwegs waren für den Multi diverse Sachen zu zählen. Wie das immer so ist: 4 Leute zählen und haben 4 unterschiedliche Ergenisse. Ein Tradi an einer Aufstiegstelle wurde schnell gefunden, so dass wir am Ende des Steiges, am Aussichtspunkt, mit der Rechnerei unserer gezählten Werte beginnen konnten. Auf Grund der niedrigen Temperaturen wurde der Gaskocher angeschmissen und auch eine Flasche Glühwein fand aus den Tiefen des Rucksacks ihren Weg ans Tageslicht. Dieser Umstand war der Rechnerei nicht gerade zuträglich.


Mit gemischten Gefühlen, bezüglich der Richtigkeit unserer ermittelten Koordinaten, gings dann den Berg hoch Richtung Final. Dort angekommen, fand sich nach kurzer Suche, entgegen unseren Erwartungen, doch tatsächlich eine Dose. Leider reifte dort auch die Erkenntnis, dass Finndus seine Tasche, mit wertvollem Inhalt, am Glühweinpunkt stehengelassen hatte.

Also wieder zurück, den Berg runter und Tasche geholt - war zum Glück noch da. Anschließend erneuter Aufstieg - die Bäume am Wegesrand kannten wir inzwischen mit Vornamen - am Final vorbei, zum Vierseenblick. Dann gings zurück ins Tal. Nicht ohne noch einen Beifang-Tradi zu loggen. Wir haben für den Abstieg nicht die Sissi-Variante mit der Sesselbahn gewählt, sondern sind dem Wegweiser "Boppard Alpin" gefolgt. Dauert zwar länger, ist aber schöner.

Unten wurden anschließend 2 Mysteries und 1 Tradi gemacht, die der Oy noch auf dem Gerät hatte. Um 16:45 Uhr setzte dann auch der angekündigte Regen ein - Wetterberatung stimmte also ziemlich genau - und nach einem Abendessen auf der Heimfahrt endete ein schöner Cachetag.

Den Klettersteigcache in Boppard können wir empfehlen. Wir hatten viel Spaß an dem Tag. Ein Dank an meine Mitstreiter Finndus, Oy the Billy Bumbler und Der Hesse.

10. Oktober 2010

IndianSummer-Event

Kürzlich war Helmut in der Pfalz, um dort den Pfälzer Königsweg in Form eines Wanderevents zu laufen. Nachdem er von dort sehr begeistert zurückkam, reifte schnell die Idee, dass wir so etwas bei uns doch auch mal machen könnten.

Da ich vor einigen Tagen krankheitsbedingt das Bett hüten musste, nutzte ich die Zeit, um mal einige Routen auszuarbeiten.
Als Grundvorgabe hatte ich mich für eine Streckenlänge von ca. 25 km entschieden. Dazu sollte es ein Rundkurs werden. Aus einigen Möglichkeiten kristallisierte sich dann die Tour von Hilchenbach Lützel nach Weidenau heraus. War dann zwar kein Rundkurs, aber ich hatte eine andere Löung gefunden:

Wir trafen uns am Bahnhof Weidenau und fuhren mit der Regionalbahn nach Lützel um von dort wieder zu Fuß nach Weidenau zu wandern. Trotz der Tatsache, dass es sich mal nicht um ein "Schnitzelevent" handelte, sondern man für den Punkt richtig was tun musste, fanden sich doch 31 Wanderwillige ein. Ich war positiv überrascht!

Die, zuhause mit Mapsource, am Computer geplante Route stellte sich vor Ort als ideal heraus. Über schöne Waldwege gings durch den bunten Herbstwald. Immer wieder von freien Ausblicken in die Landschaft gekrönt.

Um die Gruppe unterwegs wieder zusammenzuführen, waren 4 Stopps eingeplant, die sich auch bewährt haben. Trotz dieser Pausen konnte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 5 km/h locker durchgehalten werden und es blieb noch genügend Atemluft für kurzweilige und anregende Cachergespräche.


Fazit. Es war eine klasse Aktion bei Kaiserwetter, die unbedingt wiederholt werden sollte. Aber ich habe ja noch einige Tourentwürfe rumliegen, wo sich sicher ein passender für ein Winterevent finden lässt.


15. September 2010

Calmont Walk

Um mal einen Klettersteig zu laufen, ist es nicht unbedingt nötig in die Alpen zu fahren. An der Mosel - zwischen Ediger-Eller und Bremm - ist der Calmont Klettersteig zu finden, der natürlich auch einen Cache hat. 

Helmut und ich hatten diese Tour schon seit einiger Zeit ins Auge gefasst und da einige Urlaubstage anstanden, wurde ein konkreter Termin festgemacht. Dummerweise war es genau an diesem Tag mal wieder am regnen.

Denkbar schlechte Voraussetzungen für eine Kraxelei im steilsten Weinberg Europas. Aber nach einem Blick aufs Wetterradar konnte ich Entwarnung geben. Es war mal wieder nur im Siegerland und nördlich davon, schlecht. Ab dem Westerwald besserte sich das Wetter zusehens, so dass wir an der Mosel, mit 25° C und einem Sonne-Wolkenmix, ideale Bedingungen für die Klettersteigbegehung hatten.



Sicherheitshalber hatten wir auch mal unsere Klettersteigsets mitgenommen, die wir aber nicht benötigt haben. Bei nassem Untergrund sieht das jedoch völlig anders aus und ich würde, bei diesen Bedingungen, von einer Begehung abraten.

Es ging also auf dem Trail kreuz und quer durch die Weinberge, um die einzelnen Ablesestages zu besuchen. Nebenbei kann man noch 2 Tradies und 1 Earthcache als Beifang mitnehmen.

Eine gewisse Grundkondition ist für die Runde Voraussetzung, da mehrere Auf- und Abstiege zu bewältigen sind. Sehr gut in Erinnerung, bzw. in den Beinen, ist uns der Aufstieg zum Gipfelkreuz geblieben. Der fängt erst relativ harmlos an, geht dann aber "strack die Wand hoch".

Nach ca. 4 Stunden (mit Pausen, Beifang und Fotostops) hatten wir die Dose gefunden und ein sehr schöner Tag ging zu Ende.

Helmut und ich waren von der Tour begeistert und können nur sagen:

SEHR EMPFEHLENSWERT - MACHEN!

16. August 2010

Genusscachen

Nachdem vor einigen Tagen ein neuer Cache der Serie "Siegerländer Bergbau" herausgekommen war, stand für Helmut und mich schnell fest, dass wir auch mal Auf Bergmannspfaden wandeln wollen. Da die Streckenlänge mit ca. 17 km angegeben ist, war am Wochenende sicher nicht mit Cacherrudeln zu rechnen.  Da fallen uns, ähnlich wie dem Sonnenwinkler, nur wenige Cacher ein, die eine 17 km-Runde in Angriff nehmen.  Die ganzen Statistikcacher fallen schonmal weg, da die Ausbeute von 1 Cache in 5 Stunden für diese Klientel sicher unbefriedigend ist.

Aber jeder wie er meint. Jedoch verpassen diese Leute was. 

Wir jedenfalls hatten den Cache für den Sonntag eingeplant. Leider verhieß die samstagabendliche Wetterprognose nichts Gutes - Dauerregen mit bis zu 40 l/m² waren angesagt. Unsere Entscheidung wurde auf Sonntagfrüh vertagt. Der morgentliche Blick um 7 Uhr auf das Wetterradar zeigte, dass die 1. Front das Siegerland knapp verfehlt und wir bis zum 2. Niederschlagsgebiet ca. 4 Stunden Zeit haben. Schnell den Kollegen Schroeder aus dem Bett geklingelt - Frühstück fällt aus - das wird unterwegs nachgeholt. Der Wanderrucksack ist gepackt und auch mein 20 Jahre alter Trangia-Kocher muss mit. 

Um 9:00 Uhr sind wir dann auf Strecke. Gilt es doch 14 Stages und das Final aufzusuchen. Die Strecke führt anfangs von Wilnsdorf stetig bergauf bis hoch auf die Kalteiche. Bei der, mitten im Wald liegenden, Stage 2 stellte sich bei Helmut akuter Koffeinmangel ein, so dass der Trangia zum Einsatz kommen musste. Nach Kaffee und Brötchen gings weiter - es ging weiter zu den nächsten Relikten des ehemaligen Bergbaus. Wieder einmal kam ich an Ecken, wo ich zuvor noch nie gewesen bin - obwohl ich nur knapp 4 km entfernt wohne. Die QtA`s und die Aufgaben waren alle problemlos zu bewältigen. Der Cache hat eindeutig seinen Schwerpunkt im Erwandern der Landschaft und dem Zeigen der Bergbaulocations und das ist hier auch passend.

Mittlerweile hatte hatten wir die Höhe erklommen und das Nachbardorf erreicht. Vom Kirchturm konnten man 12 Glockenschläge vernehmen, als wir am Goldschmiedsborn eintrafen. Die ideale Stelle für die Mittagspause. Idyllisch im Wald gelegen, mit fließendem Quellwasser. Super - da konnte die mobile Küche wieder aufgebaut werden. So etwas verbinde ich mit Genusscachen: Schöne Wanderrunde, Essenspause mit warmen Essen mitten in der Natur - was will man mehr. 

Nach dem Abwasch gings auf die Schlussetappe. Leider setzte jetzt Regen ein - zum Glück nur leichter Niesel. Regenzeugs hatten wir aber dabei, so dass wir trocken blieben. Da man bei der Runde das GPS eigentlich nur fürs Final braucht, hatte wir das Gerät am Rucksack befestigt. Das rächte sich aber. Irgendwie waren wir an einer Stelle falsch abgebogen oder dem verkehrten Wanderzeichen gefolgt. Jedenfalls tauchte plötzlich ein Schild "Kalteiche" auf, das uns stutzig werden ließ. Da wollten wir doch nicht hin - da waren wir doch schon gewesen! Diese Unachtsamkeit hat uns nochmal 1,2 km zusätzlich beschert. 

Nach der letzten Grube hatten wir dann alle Werte zusammen und die rikertypische Rechnerei konnte beginnen. Aber auch das klappte tadellos und so konnten wir das, sehr gut getarnte, Final doch recht zügig finden. 

Als wir dann wieder im Auto saßen, setzte der vorhergesagte Landregen ein. Alles richtig gemacht - das Timing stimmte und ein schöner Cachetag ging, müde aber zufrieden, zu Ende.


17. Juli 2010

Topo V2, Topo2010 + CityNavigator zusammen betreiben

Bislang hatte ich die Topo V2 und CityNavigator (CN) auf dem Oregon. Mit der CN habe ich mich mit dem Cachemobil in die Nähe des Caches routen lassen. Die TopoV2 wurde gleichzeitig als Ebene mit angezeigt.

Mit der neuen Topo2010 wollte ich das genauso machen, da sich die Vorgehensweise bewährt hatte. Also mit Mapsource die gmapsupp.img aus den Kacheln von Topo2010 und CN erzeugt. Beim anschließenden Test dann die Enttäuschung: Die Topo ist unter der CN nicht zu sehen. Auch gibt es Probleme mit den Routingfunktionen der CN und der Topo. Die kommen sich irgendwie ins Gehege.

Nach etwas rumprobieren habe ich jetzt die, für mich, ideale Lösung gefunden, die ich hier mal vorstellen will.

Als Erstes wurde mal eine 8GB-Speicherkarte angeschafft, da die bisherige 4GB-Karte nicht genug Platz hat. Mit Mapsource habe ich dann eine gmapsupp.img aus Kacheln der Topo V2 und CN erstellt. Anschließend die erzeugte Datei von der Speicherkarte entfernt und auf dem PC zwischengespeichert. 

Im zweiten Schritt jetzt mit Mapsource eine gmapsupp.img aus den Kacheln der Topo2010 erzeugen. Die fertige Datei muss anschließend umbenannt werden - z.B. in Topo2010.img

Als Schritt 3 wird die, auf dem PC zwischengespeichterte, Datei gmapsupp.img zurück auf die Speicherkarte in den Ordner "Garmin" kopiert. 

Um Konflikten mit dem Routing zu vermeiden, nutze ich die Profile im Oregon. Hierzu werden im letzten Schritt beim Profil "Geocaching" nur die Topo2010 aktiviert. CN und TopoV2 bleiben deaktiviert. Im Profil "Automotive" gehts genau andersrum. CN und V2 aktivieren und Topo2010 deaktivieren. Das war`s.

Für das Routing im Auto über Straßen nutze ich jetzt das Profil "Automotive", für das Fußgängerrouting wird dann umgeschaltet ins Profil "Geocaching" und die Topo2010 benutzt.

Funktioniert gut - probiert`s mal.

25. Juni 2010

Update: Seilschussbolzen

Die Entwicklung geht weiter!

Im vergangenen Jahr habe ich hier im Blog eine Bauanleitung für Seilschussbolzen veröffentlicht. Seit dieser Zeit haben wir einige Baumklettercaches gemacht, bei denen die Armbrust mit den Bolzen zum Einsatz kam. Alles in Allem ist das eine feine Sache. Nachdem wir das Visier mit einigen Probeschüssen richtig justiert haben, reichen meist 1 oder 2 Versuche, bis das Seil an der richtigen Stelle liegt. Die Seileinbauzeit hat sich dadurch doch sehr verkürzt. Bewährt haben sich auch die unterschiedlichen Materialien (Gewichte) der Bolzen, mit denen wir die Schusshöhe steuern können.

Aber es haben sich auch noch Schwachstellen der Bolzenkonstruktion gezeigt, die wir jetzt verbessert haben. Wichtigste Änderung ist die Versetzung des Schlüsselringes vom Ende des Bolzens nach vorne - direkt hinter den Golfball.

 Bei der hinteren Befestigung kam es schon mal zu Seilabreissern, da der Ring mit dem Seil unter der Visierbrücke hindurch beschleunigt wurde und es an den Kanten zur Beschädigung der Pilotschnur kam. Durch die Verlegung der Befestigung nach Vorne ist dieses Problem behoben. Der 2. Vorteil dieser Änderung ist, dass wir jetzt einen größeren, stabileren Schlüsselring benutzen können, der mehr Zug aushält, wenn sich der Bolzen mal im Geäst verhakt hat.

Ebenfalls geändert wurde der Nocken am hinteren Ende des Bolzens. Dort hatten wir, um die Schußsehne am Metall nicht zu beschädigen, einen IKEA-Bleistift eingebaut. Das hat auch grundsätzlich funktioniert, jedoch ist der Graphit-Innenteil etwas weich. Als Ersatz haben wir jetzt Holzdübel verwendet. Diese gibt es in verschiedenen Durchmessern und Größen im Baumarkt an der Kleinteilewand und sie werden normalerweise für die Möbelmontage benutzt.

Alle Änderungen werden jetzt wieder im harten Outdooreinsatz getestet. Sollten sich weitere Verbesserungen ergeben, gibt`s hier wieder ein Update. 

5. Juni 2010

(Cache) Einsatz in Eben Emael

Helmut (TeamSchroeder) und ich sind ja immer an historischen Locations interssiert. Und so reifte seit einiger Zeit die Idee, uns mal das Sperrfort Eben Emael in Belgien anzusehen, das im Mai 1940 mit einer, bis dahin unbekannten, Luftlandeoperation innerhalb weniger Stunden eingenommen wurde. Die Spuren von damals sind immer noch gut zu erkennen.

Am Fronleichnamstag passten die Bedingungen: Super Wetter vorhergesagt und alle 3 Teams hatten Zeit! Also Zelt und Geraffel eingepackt und dann 200 km ab nach Westen. Helmut hatte einige schöne Caches herausgesucht und als Höhepunkt den "Cave Cache Kanne" , den wir aber erst nach einer Übernachtung auf einem nahegelegenen Zeltplatz angehen wollten. Die Strecke für diesen Cache war mit ca. 15 km und 5 Std. deklariert.



Am Ankunftstag haben wir einige Mysteries und Tradies gesucht und uns ausgiebig das Fort angesehen. Anschließend wurde der Zeltplatz auf der niederländischen Seite bezogen. Am nächsten Morgen, nachdem Zelt und Feldküche wieder verstaut waren, gings dann los, was ohne Topokarte garnicht so leicht war. Wir hatten zwar die OSM dabei, aber die ist in diesem Bereich eher dürftig. Ein Highlight der Tour sind auf jeden Fall die zahlreichen Mergelhöhlen, die auch die ein oder andere Zwischenstage beherbergten. Hier zeigte sich, dass die Mitnahme der Spoilerbilder unbedingt erforderlich ist - wir haben dort auch schon mal etwas länger suchen müssen.
>Pünktlich zu Mittag erreichten wir die Gaststätte in der Mühle am Forteingang (ab 12:00 Uhr geöffnet), wo wir den hitzebedingten Flüssigkeitsverlust mit belgischem Bier ausgleichen konnten. Weiter gings am Kanal entlang, wo wir an einer Stage Fakekoords aufgessen sind. (es sind immer Schlagzahlen, die handschriftlichen sind falsch!!) Glücklicherweise lagen diese auf der Strecke und waren nur zu kurz. Ein Anruf beim deutschsprechenden Owner brachte uns wieder ins Spiel. Jetzt begann nämlich der interessante T4-Teil der Runde. In ca. 60 m Höhe immer direkt an der Durchbruchskante des Kanals entlang . Die schwierigen Stellen und der Abstieg sind mit dicken Tauen versehen, die als Kletterhilfe genutzt werden können. Es ist aber lediglich eine Hilfe, keine Sicherung!!

Nach insgesamt 16 Zwischenstationen hatten wir dann sämtliche Werte ermittelt und konnten das Final ausrechnen, das wir dann an einer ebenfalls sehr eindrucksvollen Stelle finden konnten.

Noch ein paar Details zum Cache: Das Listing ist in niederländisch verfasst. Wir haben uns von Google eine Übersetzung anzeigen lassen. Diese ist zwar nicht optimal, aber man erkennt was gemeint ist. Der Owner spricht auch gut deutsch und hat sich auf Nachfrage gerne als Telefonjoker zur Verfügung gestellt. Wir sind mit einer OSM-Karte gelaufen. Diese ist z.Zt. noch etwas lückenhaft, aber besser als nichts. Ich werde aber noch einige Trackaufzeichnungen dort einpflegen. Die Strecke ist etwas über 15 km lang. Daraus wurden bei uns aber durch Beifangcaches und einen Umweg im Endeffekt 17,4 km. Einzige, etwas heikle, Stelle ist der Abstieg am Mergelfelsen, wo es steil 20 m heruntergeht. Dort sind dicke Taue angebracht, an denen man sich festhalten kann. Man ist aber nicht gesichert.

Fazit: Zusammen mit Klaus und Helmut war es wieder mal eine sehr schöne Cachetour außerhalb der heimischen Gefilde. Die Tour können wir empfehlen - also unbedingt machen! Wer noch was zum "Appetitanregen" braucht - hier gibts das Tourvideo .




22. März 2010

7x hoch und wieder runter

Die 7-Burgentour

Irgendwann im vergangenen Herbst brachte Helmut (TeamSchroeder) die 7-Burgentour ins Gespräch und wir beschlossen, das wir da doch auch mal hin müssten. Also wurde recherchiert, Cacher angemailt, die schon da waren, deren Blogs gelesen usw., bis wir ein vages Bild vor Augen hatten was uns dort erwartet. Diverse Ausrüstungsgegenstände mussten noch beschafft werden, wie z.B. Papierkarten der Gegend, einen Rucksack, Liegematten, etc. (Der Globi-Katalog lag in dieser Zeit immer griffbereit), andere Ausrüstungsteile (Kocher, Schlafsack) waren zwar vorhanden, aber schon seit Jahren im Dornröschenschlaf und mussten daher gesucht und reaktiviert werden.

Als alles dann beisammen war, kam der nicht enden-wollende Winter. Termin und Ausweichtermin, an dem alle 3 Teams Zeit hatten, war gefunden. Aber der Winter hielt sich hartnäckig. Inzwischen hatten wir die Zeit dann zum Training genutzt - uns durch knietief zugeschneite Wandermultis gearbeitet und unsere Fitness verbessert. Im Nachhinein betrachtet, war das sehr sinnvoll.

Dann endlich kam Anfang dieser Woche der Frühling. Die Temperaturen stiegen in den zweistelligen Bereich und das passend zu unserem gewählten Termin. Leider kam dann von Kachelmann und Konsorten der Dämpfer. Ausgerechnet am Wochenende sollte der große Regen kommen. 70 % Regenwahrscheinlichkeit wurden vorhergesagt. Unsere Entscheidung wurde auf Donnerstag vertagt, Webcams in der Pfalz beobachtet und Regenzeugs zum Marschgepäck gelegt. Am Freitagmorgen kam dann das GO - trotz Wettervorhersage wollen wir es wagen. Die Rucksäcke - mittlerweile war jeder 16 kg schwer - ins Cachemobil gepackt und ab ins Basislager. Eine, eigentlich noch geschlossene, Pension, die durch Helmut`s Überzeugsarbeit, exclusiv für uns öffnete. Am nächsten Morgen, nach reichhaltigem Frühstück, gings dann auf den Trail - nicht ohne vorab noch einen, auf dem Weg liegenden Mystery zu suchen. Das blieb übrigens nicht der einzige saftige Aufstieg für heute.

Dank unserer guten Vorbereitung hatten wir das Auto, taktisch günstig, an einer Stelle geparkt, an der wir im späteren Streckenverlauf nochmal vorbeikommen sollten. Den ersten Tourteil konnten wir somit mit leichten Daypacks angehen. Jedoch hatten wir von dort aus noch einige Kilometer bis zum Startpunkt. Also Daumen in den Wind. Ein Autofahrer erbarmte sich unser und fuhr uns bis zur Annaquelle. Von da ab gings fast nur noch bergauf. Obwohl die Berge nicht höher als im Siegerland sind, unterscheiden sich die Steigungen doch gewaltig. Der Steigungswinkel ist einfach viel "knackiger" und die Täler tiefer eingeschnitten.

Die angebrachten Schlagzahlen waren nicht immer leicht zu finden, besonders wenn man die Spoilerfotos daheim gelassen hat. Aber es ging trotzdem, da die Koords doch recht genau sind. An Stage 4 (Fleckenstein) gabs dann direkt auf dem Track ein Bistro, was auch schon geöffnet und sogar Weizenbier im Ausschank hatte. Die nächste Stage war dann die Froensburg, unser Nachtlager. Vorher aber wurden am Cachemobil die Rucksäcke getauscht und somit dann mit voller Last den vermeindlich letzten Aufstieg des Tages angegangen.

An der Burg angekommen, haben wir erstmal die vorhandenen Räumlichkeiten besichtigt und uns dann für die Dachwohnung entschieden. Nach einem ausgiebigen Dinner
- es gab Elchtopf - hatten wir noch nicht genug und haben noch einen naheliegenden Nachtcache gemacht, der auch noch eine (diesmal wirklich die letzte) Steigung zu bieten hatte. Zurück in der Burg hatte sich die nötige Bettschwere eingestellt.

Gegen 22:30 Uhr war draussen plötzlich Lärm zu hören und unter schwerem Schnaufen schafften es ein 130kg-Franzose und seine 2 Freunde gerade noch bis in unsere Räumlichkeiten. Überraschungsgäste - passend zu Helmuts Geburtstag. Und wie es sich für Geburtstagsgäste gehört, hatten die auch ein Geschenk mitgebracht - Whiskey und Cola - die dann die Runde machten. Es wurde noch ein langer, feuchtfröhlicher Abend. Irgendwann, so gegen 2 Uhr, verabschiedeten sich die Drei, um noch bei einer nahegelegenen Hütte ein Tütchen kreisen zu lassen, so dass wir wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf bekamen.


Am nächsten Morgen waren Klaus (Team Frechdachs) und ich dann zeitig mit dem Frühstück beschäftigt - nur Helmut brauchte etwas länger, um Marschbereitschaft herzustellen. Lag evtl. an dem letzten Abend ;-) . Zur Abwechslung gings dann wieder mal bergauf, so dass der Restalkohol schnell verdampft war. Leider hatte sich bei mir eine Blase unter dem dicken Zeh gebildet, was für den Rest der Strecke einen erhöhten Schwierigkeitswert bedeutete. Zum Glück hatte ich Compeed-Blasenpflaster (sehr zu empfehlen) dabei, was den restlichen Weg wenigstens einigermaßen erträglich werden lies.

An Burg Wasigenstein stellte sich dann auch endlich der seit 1 Woche vorhergesagte Regen ein, so dass wir zusahen, schnell zum Final zu kommen. Glücklicherweise sind die Wege im 2. Teil der Strecke breiter und nicht mehr ganz so steil. Die große Finalbox war dann schnell entdeckt und unser Log eingetragen. Jetzt lag "nur noch" die Strecke zu unserem Cachemobil vor uns. Die 3 km Luftlinie nach Schönau sind wir noch gelaufen -

im Ort selber wurde wieder die "Daumen in den Wind-Methode" benutzt. Wieder hatten wir Glück. Ein netter Schönauer fuhr Klaus mal eben nach Frankreich zu seinem Auto.

Fazit: Ein schönes Wochenende! Ein toll gemachter Cache in einer sehenswerten Landschaft. A und O ist hier jedoch eine gute Vorbereitung. Als Knackpunkt sehen wir die Wasserversorgung. Wir haben jeder 5-6 Liter Wasser verbraucht, was dann auch geschleppt werden muss. Und das bei moderaten Temperaturen. Im Sommer steigt der Wasserverbrauch sicher nochmal an. Die Annaquelle war trocken und konnte nicht benutzt werden. Aus der Maidenquelle, kurz hinter der Wegelnburg, kam auch nur ein keines Rinnsal. Also volle PET-Flaschen mitschleppen.


Ein Dank geht an meine beiden Mitstreiter Klaus und Helmut.
Es war wiedermal ein super Wochenende mit euch. Jederzeit gerne wieder.

2. März 2010

Wenn Klötzchen zu dir sprechen

Die Älteren unter uns kennen noch das TV-Rauschen, was nach dem Sendeschluß in der Flimmerkiste erschien. Heute transportiert der "Schnee" Informationen - als 2D-Code senkrecht und waagerecht codiert - mehrere 1000 Zeichen. Der von der Supermarktkasse bekannte Strichcode (1D) schafft in der Regel nur eine Produktnummer.

Anwendungsgebiete gibt es reichlich für diese Codes. Neben Links, Downloads und Geoinformationen, gibt es auch das Semapedia-Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, Wikipedia-Infos mit realen Objekten zu verknüpfen. Da soll dann z.B. an einem Denkmal der QR-Code angebracht werden, der dann den Link zur Wikipedia-Seite enthält. 

Um diese Codes aufzurufen, benötigt man ein Kamera-Handy + entsprechende Reader-Software. Da gibt es mittlerweile einiges an Freeware, angepasst für die jeweiligen Handymodelle. Ich benutze die Quickmark-Software oder den Beetag-Reader. Auch im Geocachingbereich gibt es schon einige Caches die diese Codes benutzen, z.B. den Quick-Response oder den Telefolution

Die Entwicklung der Codes ist übrigens noch nicht abgeschlossen. An der Universität in Weimar beschäftigen sich die Forscher damit, 4D-Codes zu entwickeln, bei denen die Dimensionen Farbe und Zeit hinzukommen sollen. Dadurch wird die Speicherkapazität nochmal ziemlich gesteigert.

Bis die Wissenschaftler fertig sind, dauert es gewiss noch etwas. Probiert doch bis dahin mal 2D-Codes aus.

14. Februar 2010

Wochenendthema: Das Kreuz mit der Quersumme


Da war es wieder! Das unendliche Problem mit der Quersumme.

Eine Zeit lang klappte alles gut. Aber diese Woche hat ES bei einem Mystery wieder zugeschlagen. Da gab es einen neuen Cache bei einer Mühle. Die Aufgabe war schnell gegoogled und anschließend sollte die Quersumme der Buchstaben zur Koordinatenberechnung genutzt werden. Also alles kein Problem. Zur Sicherheit haben wir dann mal einen Check auf Google Earth gemacht und siehe da, die Position lag mitten auf einer großen Bergwiese. Einen Bach, den man zum Betreiben einer Wassermühle ja zwangsläufig braucht, gab`s dort weit und breit nicht.  Nach Mailkontakt mit dem Owner stellte sich dann heraus, dass dieser zwar Quersumme im Listing geschrieben hatte, aber die Addition der Buchstabenwerte meinte.

Das war jetzt kein Einzelfall. In unserer gesamten Cacherzeit hatten wir solche Fälle schon mehrfach. Dabei ist es doch gar nicht so schwer: 

1.) normale Quersumme:  Die Quersumme ist die Summe aller Ziffern einer Zahl (z.B. 12, 15, 8 = 1+2+1+5+8 = QS 17)


Ein ebenfalls vorkommender Fehler ist, wenn im Listing Quersumme geschrieben wird, aber die iterierte Quersumme gemeint ist.

2.) iterierte Quersumme: Von der einfachen Quersumme wird so lange weiter die Quersumme gebildet, bis nur noch eine einstellige Zahl übrig bleibt  (z.B. 12, 15, 8 = 1+2+1+5+8 = 17 = 1+7 = iterierte QS 8)


Außerdem gibts noch die alternierende Quersumme, die man allerdings beim Cachen eher selten antrifft.

3.) alternierende Quersumme: Hier werden die einzelnen Ziffern abwechselnd  subtrahiert und addiert. (z.B. 12, 15, 8 = 1-2+1-5+8 = alternierende QS 3)


Im Gegensatz dazu wäre bei einer einfachen Addition der Buchstabenwerte das Ergebnis 35 (12+15+8), was bei der Koordinatenberechnung dazu führt, dass man an einer völlig anderen Ecke herauskommt.

Detailliert gibt es die Aufklärung zur Quersumme nochmal bei Wikipedia nachzulesen.

Ich hoffe, dass es durch diesen Beitrag künftig weniger Probleme in den Cachelistings gibt.


7. Februar 2010

Winterfrustbewältigung

Draussen ist Winter, endlich nochmal richtiger Winter. Bei uns im Siegerländer- und hessischen Mittelgebirgsraum (Höhenlage 300 - 650 m üNN) liegen bis zu 60 cm Schnee. Seit 5 Wochen haben wir eine geschlossene Schneedecke. Da kommen bei manch einem Cacher schon Entzugserscheinungen auf.

Was kann man gegen den aufkommenden Frust tun? Abgesehen von den Stadtcaches, die man nach 5 Wochen bestimmt schon alle durch hat, bietet sich trotz Schnee, der Gang in die Natur an.

Aber die Vorbereitung muss stimmen. Mental sollte man sich auf einen höheren Prozentsatz an NTF`s einstellen, was aber höchstens für Statistikcacher ein Problem darstellt.

Vorbereitung:
Hier bietet sich ein Blick ins GSAK an (wenn man denn Premium Member ist). Dort laden wir uns jeweils die aktuellen Queries hoch und haben schnell einen Überblick, welche Caches in den letzten Tagen gefunden wurden. Das sind dann die Caches, die auch im Schnee machbar sind. Wer keine Premium-Membership hat, muss unter GC.com bei den Searchoptions schauen. Aber auch andere, in den letzten Tagen nicht gemachte Caches, kann man angehen. Allerdings ist dort das NTF-Risiko höher. Hinweis: Aus Erfahrung der letzten Wochen können wir sagen, dass man sich bei den Attributen nicht unbedingt auf das "available in Winter"-Symbol verlassen kann. Diese sind eher für die Winter der letzten Jahre vergeben worden. Am Besten schickt man dem Owner mal eine kurze Anfrage. Der sollte wissen, ob alle Stages zu finden sind.

Zusatzausrüstung:
Wasserdichte Wanderschuhe sind an erster Stelle zu nennen. Jedoch hat man bei diesen Schneehöhen das Problem, dass der Schnee ober hereinkommt, durch die Körperwärme schmilzt und man sehr schnell nasse Füße hat. Hier lohnt sich die Anschaffung von Gamaschen, die auch preislich meist noch ins Budget passen. Ebenfalls bewährt hat sich eine Thermohose, bzw. ein anderes wasserdichtes Modell. Jeans und BW-Flecktarn saugen sich schnell mit Wasser voll und hinterlassen so ein feuchtkaltes Gefühl im Schritt. Als sehr nützlich hat sich auch ein Klappspaten erwiesen. Da die meisten Dosen bodennah versteckt sind, ist z.Zt. Grabetätigkeit angesagt. Auch, wenn man, wie bei uns bereits vorgekommen, plötzlich bis zur Hüfte im Schnee steckt, kann der Spaten doch recht hilfreich sein. TeamSchroeder hat im Blog CacheAcademy von unseren letzten Schnee-Aktionen berichtet. Schaut mal rein.
Ideal wären Schneeschuhe, die das Einsinken verhindern und eine Menge Kraft sparen. Aber die Anschaffung scheitert meist an den Kosten.

Grundsätzliches:
Geht nicht allein los! Da man nicht mehr sieht, was unter dem Schnee ist (abgesägte Bäume, Felsbrocken, etc), kann man schnell mal auf Hilfe angewiesen sein.
Eine gewisse Grundfitness sollte auch vorhanden sein. Das Laufen durch knietiefen Schnee ist enorm anstrengend und braucht mehr Zeit. (Stichwort: Zeitplanung)
Lauft im Tiefschnee in den Spuren des Vordermannes. Das spart Kraft und erhöht die Sicherheit.

Bezüglich der Spuren am Cache haben wir es bis jetzt so gehalten, dass wir unsere Grabelöcher wieder zugemacht haben und zur Tarnung einfach noch Fußspuren an andere Stellen im Umkreis gelegt haben. Meist waren die Spuren am nächsten Tag bereits auch wieder überschneit.

Jedenfalls macht uns Cachen, mit der richtigen Vorbereitung, auch im Winter Spaß. Man kann sich in der Natur bewegen und sinnfreie Stadt-Tradies links liegen lassen. Probiert`s mal aus - es lohnt sich.

PS: Bei Schneehöhen von 50 cm und mehr, lernt man wieder, den Nistkasten als Cacheversteck zu schätzen und man hat auch sicher keine Probleme mit Zeckenbissen und Mückenstichen.

19. Januar 2010

Die TASS-Welle hat das Siegerland ereicht

Jetzt ist es passiert! Womit sich die Cacherkollegen im angrenzenden LDK schon länger herumschlagen müssen, hat jetzt auch das Siegerland erreicht: Die TASS-Welle! Tradies An Sinnfreien Stellen

Ein paar wenige gab`s ja immer schon. Aber jetzt wird die Gießkanne rausgeholt. Am Stärksten betroffen sind z. Zt. die Orte Neunkirchen und Trupbach, wo von Leitplanke bis Treppengeländer alles bedost wird, was sich nicht wehrt. Hier meinen einige Cacher, die seit 2 Wochen dem Hobby nachgehen, sie müssten die Siegerländer Cacher mit Quantität statt mit Qualität beglücken.

Nur nochmal zur Erinnerung: Ziel des Spiels ist durch Verstecken eines Caches auf einen besonderen markanten Ort, eine Sehenswürdigkeit oder aber einen schönen Ausblick hinzuweisen. 

Weniger ist oftmals mehr! Lieber 1 schönen Multi, statt 15 lieblose Tradies an sinnfreien Ecken. Hoffentlich beschließt der Kasseler Geocacherstammtisch nicht mal, das auch noch alle freikirchlichen Versammlungshäuser, CVJM-Heime, Moscheen etc. eine Dose vertragen könnten. Da gibt´s hier auch noch einige von. 

In diesem Sinne

Team Aikidoka

8. Januar 2010

Halbwertzeit

Zum Jahreswechsel habe ich mir mal die Funde meiner eigenen Caches angesehen. Dabei war einheitlich festzustellen, dass die Anzahl der Funde, nach dem ersten halben Jahr, doch deutlich abnimmt. Da waren die meisten regionalen Cacher schon da. Die restlichen Logs sind dann von Neucachern, bzw. auswärtigen Besuchern. Da hält sich die Anzahl aber auch in Grenzen, wenn man nicht gerade in einer Touristenhochburg seine Dosen versteckt hat.
Jetzt stellt sich mir doch die Frage, ob man bei "Standardcaches" nicht herkommt und den Cache nach 2 Jahren in`s Archiv schickt. In der Zeit hat sich auch bei Mysteries die Lösung meist schon in der Cacherszene verbreitet.

Es gibt aber auch Ausnahmen. Unser Cache "Alberich - The Hidden Secret" hat mittlerweile einen überregionalen Bekanntheitsgrad erreicht, so dass auch hier, nicht zuletzt wegen der Super-Location, mit weiteren Besuchern zu rechnen ist. Ausnehmen von der Archivierung würde ich evtl. auch einen Cache an historisch, einmaliger Stelle, wie z.B. unseren B 17, der an einer mittlerweile vergessenen Absturzstelle eines B 17-Bombers liegt.

Ich finde es aber durchaus überlegenswert, ob man nicht nach z.B. 2 Jahren den Cache archiviert, um den Platz für etwas Neues freizumachen.

Wie steht ihr dazu?